Entwicklung des Bogensports:
Neben seiner Bedeutung für Jagd und Kampf hatte das Bogenschießen einen echten sportlichen Charakter nur in den frühen chinesischen Dynastien, beginnend um etwa 1000 v. Chr. Man schoß in drei Zugkraftklassen auf 14 unterschiedliche Scheiben. Das heute bekannte japanische Kyudo kann zwar auch als sportliches Schießen aufgefaßt werden, es dient in erster Linie jedoch der Meditation und Versenkung. Im Augenblick der höchsten Konzentration wird der Pfeil von der Sehne geschnellt.
1545 wurde mit einem neuen Lehrbuch über das Bogenschießen der sportlichen Gebrauch an Schulen eingeleitet. Olympisch wurde der Bogensport erstmals 1900 in Paris. 1904, 1908 und 1920 folgten Wiederholungen. Nachdem das Bogenschießen nach 1920 aus dem olympischen Programm genommen wurde, dämmerte diese Sportart – zumindest in Deutschland – vor sich hin. 1931 wurde der Internationale Verband, die FITA, gegründet und ein Regelwerk aufgestellt. Nach über 50-jähriger Pause ist Bogenschießen seit den XX. Olympischen Spielen 1972 in München wieder olympische Disziplin.
Wissenswertes zum Bogensport:
Bogenschießen darf ohne Einschränkung als idealer Sport von der Jugend bis zum Alter angesehen werden. Neben Kraft und Ausdauer werden die Sinne, die Reaktion und vor allem die Konzentration geschult. Und während der „normale“ Schütze immer wieder Laien von der Friedfertigkeit seines Sportes überzeugen muß, haben die Bogenschützen diese Sorgen nicht. Im Gegenteil, selbst in der Werbung wird das Bogenschießen wegen seiner Ästhetik vermarktet.
Wer Interesse am Bogensport hat, kann ruhig einmal bei uns vorbeikommen und im Rahmen eines Schnupperschießen völlig unverbindlich einige Pfeile schießen, um einen Einblick in diese schöne Sportart zu gewinnen. Die Disziplin des Bogensports kann dabei als Leistungssport genauso ausgeübt werden wie als Freizeitsport. In den Sommermonaten trainieren wir auf unserem Schießplatz am Baggersee. (Zufahrt am besten über die Stauseestraße – Parkplatz „Nordufer“). In der dunkleren Jahreszeit (Oktober bis März) sind wir seit Oktober 2020 in der neuen Tennishalle neben dem Vereinsheim. Unsere genauen Übungszeiten findest Du unter „Training und Kurse“.
Die Einweisung erfolgt für Einzelpersonen oder in kleinen Gruppen. Altersbedingte Beschränkungen sind nicht vorhanden. Kinder sollten unserer Ansicht nach jedoch mindestens 12 Jahre alt sein, um die Bewegungsabläufe einigermaßen koordinieren zu können. Eine vorherige Terminabstimmung mit unseren Trainern ist zu empfehlen.
Die Ausrüstung für die ersten Schießversuche kann durch den Verein gestellt werden. Nach einigen Trainingsstunden sollte jedoch eine eigene Ausrüstung besorgt (geliehen) werden, da jeder Bogen auf den Schützen individuell abgestimmt ist. Ein Weiterreichen an andere interessierte Bogenschützen ist auf Dauer nicht sinnvoll. Ein einfacher Recurvebogen für Anfänger kostet etwa 200,– € Dieser kann auch in verschiedenen Fachgeschäften für ca. 45,– bis 60,– € pro Halbjahr geliehen werden. Ein Compoundbogen fängt preislich bei etwa 300,– € an. Nach oben sind, wie bei anderen Sportarten auch, kaum Grenzen gesetzt. Ein Aluminium- oder Carbonpfeil kostet etwa 6,– €. Fertig zu kaufende Pfeile sind ein paar Euro teuerer. Für den Anfang genügen 6 – 12 Pfeile. Diese können dann über längere Zeit benutzt werden.
Für die Pfeile sollte man einen Köcher haben. Dann brauchen Sie die Pfeile nicht in der Hand zu halten oder auf den Boden zu legen. Um blaue Flecken zu vermeiden, benötigt man einen Armschutz für den Bogenarm. Zum Schutz der Finger ist zudem ein Fingertab für das Umfassen und Ziehen der Sehne erforderlich. Für diese drei Dinge sind etwa 40,– € zu investieren. Bevor Sie sich jedoch eine Bogenausrüstung anschaffen, sollten Sie unbedingt fachlichen Rat einholen. Wir sind gerne bereit, Sie hierbei zu unterstützen.